Abstract |
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO
(2001) sowie das ihr zugrundeliegende biopsychosoziale Modell spielen für die Rehabilitation eine bedeutende Rolle. Das Modell basiert auf einem interaktiven Verständnis von Funktionsfähigkeit, deren Wiederherstellung bzw. Optimierung das Ziel medizinischer Rehabilitation darstellt (Meyer et al. 2011). Traditionellerweise setzen Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation an der Gesundheitsstörung, den Körperfunktionen, teilweise den Aktivitäten und personalen Faktoren an, um Funktions- und Teilhabeeinschränkungen zu reduzieren. Das biopsychosoziale Modell legt jedoch nahe, eine Verbesserung der Funktionsfähigkeit, insbesondere von Teilhabe, auch über eine Veränderung von Umgebungsfaktoren zu erreichen, d.h. Barrieren zu reduzieren und/oder Förderfaktoren zu schaffen.
Diese Perspektive, die Frage nach der Bedeutung der Umweltfaktoren in der medizinischen Rehabilitation zur Förderung der Funktionsfähigkeit resp. Teilhabe, hat bislang kaum eine eigene Betrachtung erfahren. An dieser Stelle setzt dieses theoretisch ausgerichtete Projekt an, indem es darauf zielt, Umweltfaktoren dahingehend zu untersuchen, inwieweit sie einen Beitrag zur Förderung der Teilhabe im Kontext der medizinischen Rehabilitation leisten können. Konkret zielt das Projekt darauf, neue Interventionen bzw. Interventionsformen für die medizinische Rehabilitation zu identifizieren und ihre Einsatzmöglichkeiten zu analysieren und zu bewerten.
|