Individuelle Nachsorge onkologischer Patienten (INOP)

Details

Projektnummer IFR08004
Projektbeginn 01.01.1970
Projektende 01.01.1970
Projektleitung Dr. med. Birgit Leibbrand
Projektmitarbeiter Dr. MPH Heike KähnertM. Sc. Anne-Kathrin Exner
Einrichtung Institut für Rehabilitationsforschung an der Salzetalklinik
Kontaktanschrift Alte Vlothoer Straße 1; 32105 Bad Salzuflen
Förderer VFR
Abstract Hintergrund: Um Rehabilitationserfolge langfristig zu verstetigen oder sogar zu steigern, sind nachsorgebezogene Maßnahmen ein unverzichtbares Element. Das Thema Nachsorge ist jedoch in der onkologischen Rehabilitation bisher unzureichend berücksichtigt worden, so dass noch nicht abschließend geklärt ist, welche Interventionen bei onkologischen Rehabilitanden zu nachhaltigen Erfolgen führen. Im Rahmen der INOP-Studie soll für Brustkrebspatientinnen während einer stationären Rehabilitation eine Intervention zur Planung individueller Nachsorgemaßnahmen (Modul-InNa), kombiniert mit einer telefonischen Nachbetreuung (Tel-NaBe) konzipiert, implementiert und evaluiert werden. Die INOP-Interventionen basieren auf dem „Health Action Process Approach“ (HAPA-Modell), das neben einer motivationalen Phase und der Ziel- / Intentionsbildung die volitionale Phase beinhaltet, in der eine Verhaltensänderung geplant und trotz vorhandener Barrieren auf-rechterhalten werden muss. Ein Schwerpunkt der INOP-Interventionen liegt bei der volitionalen Selbststeuerung, insbesondere in der Handlungs- und Bewältigungsplanung sowie dem Barrieremanagement. Studiendesign und Ziele: Die Studie beruht auf einem randomisierten Design und wird in fünf Rehabilitationskliniken durchgeführt. Überprüft wird, ob über das Modul-InNa und/oder einer Tel-NaBe Brustkrebspatientinnen ihre Nachsorgeempfehlungen bzw. ihren individuell erstellten Nachsorgeplan langfristig umsetzen und Rehabilitationserfolge bis zu zwölf Monate nach Abschluss einer stationären Rehabilitation nachgewiesen werden können. Zielgrößen sind u.a. das Bewegungs-, Ernährungs- und Entspannungsverhalten, die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit in Alltag und Beruf sowie der Erhalt der Erwerbsfähigkeit. Um die jeweiligen Auswirkungen beider Interventionsmaßnahmen (Modul-InNa & Tel-NaBe) zu überprüfen, werden vier Studiengruppen in die Untersuchung eingeschlossen, und zwar drei Interventionsgruppen (IG-1: Modul-InNa & Tel-NaBe, IG-2: Modul-InNa und IG-3: Tel-NaBe) und eine Kontrollgruppe, die die Standardrehabilitation durchläuft und keine der beiden INOP-Interventionen erhält. Die Studienteilnehmerinnen werden zu vier Messzeitpunkten mittels Fragebogen befragt (Beginn und Ende der Rehabilitation, 6- und 12-Monats-Katamnese). Die telefonisch basierte Nachbetreuung für Patientinnen der IG-1 und IG-3 erfolgt drei Monate nach Abschluss der Rehabilitation. Erwartete Ergebnisse: Über die Interventionen des INOP-Projekts sollen onkologische Patienten so weit Unterstützung finden, dass diese in gezielter Weise ihren Nachsorgeplan und die hierbei gewonnenen individuellen Erkenntnisse und Empfehlungen in ihr alltägliches Leben implementieren, erproben und langfristig aufrechterhalten können. Im Vergleich zur Kontrollgruppe wird erwartet, dass bei Interventionspatienten wesentliche Verbesserungen der physischen und psychosozialen Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden und sie demzufolge den Anforderungen im Alltag und Beruf besser bewältigen können.
E-Mail Heike.Guese@drv-westfalen.de
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