Optimierung der Verfügbarkeit und Verwendung von Arbeitsplatzbeschreibungen und Arbeitsplatzkenntnissen in der medizinischen Rehabilitation (OpAA)

Details

Projektnummer VFR14001
Projektbeginn 01.01.2015
Projektende 31.08.2018
Projektleitung Dr. Albrecht Horschke
Projektmitarbeiter Dipl.-Soz. Jochen Heuer
Einrichtung IfR Nordnerney, Abt. Münster
Kontaktanschrift Institut für Rehabilitationsforschung Jochen Heuer
Förderer VFR e.V., Norderney
Assoziierung ja
Abstract Umfassende Kenntnisse über den Arbeitsplatz des Rehabilitanden sind die grundlegende Voraussetzung für die erfolgreiche Reintegration ins Arbeitsleben nach medizinischer Rehabilitation, ermöglichen sie doch eine berufsorientierte Ausrichtung der therapeutischen Leistungen im Rehabilitationsprozess und einen Reha-Entlassungsbericht, der präzise zum Arbeitsplatz Stellung nimmt und von Nutzerseite (Betriebsärzte, Reha-Fachberater / weiterbehandelnde Ärzte) direkt für die Wiedereingliederung verwendbar ist. Eine arbeitsplatzspezifische Therapie und die Vernetzung mit den o. a. Stellen (zusätzlich: Arbeitgeber) müssen zudem originäre Bestandteile der medizinisch-beruflichen Orientierung in der Rehabilitation (MBOR) sein. In der Regel sind aber die Arbeitsplatzkenntnisse in den Reha-Kliniken eher gering. Die Reintegrationschancen sind dementsprechend zum Nachteil von Rehabilitand und Kostenträger nicht optimal. Um diese Defizite zu beheben wurden im Zuge der KoRB-Studien Instrumente entwickelt, die standardmäßig die fehlenden Arbeitsplatzkenntnisse für Ärzte, Therapeuten und Sozialarbeiter in den Reha-Kliniken bereitstellen sollen. Im Einzelnen sind dies ein aus der Reha-Klinik zu verschickender Rehabilitandenfragebogen zum Arbeitsplatz, ein Formular zur routinemäßigen Erfassung des zuständigen Betriebsarztes (ein bislang ungelöstes Problem bei kleinen und mittleren Unternehmen [KMU]) sowie Informationsmaterial zur Rolle des Betriebsarztes, um eine bessere Compliance des Rehabilitanden für die Einbeziehung der Arbeitsmediziner in den Rehabilitationsprozess zu erzielen. Die OpAA-Studie verfolgt in zwei Phasen folgende Ziele: Phase 1: Empirische Prüfung: Alle Instrumente werden durch Rehabilitanden sowie durch Ärzte, Therapeuten und Sozialarbeiter der Reha-Kliniken auf ihre praktische Anwendbarkeit hin überprüft (Methoden: Fokusgruppen, kognitive Interviewtechniken). Der Fragebogen zum Arbeitsplatz wird einer Objektivitätsprüfung unterzogen (Methode: Interrater-Reliabilität): Rehabilitand und zuständiger Betriebsarzt füllen den Fragebogen zum selben Arbeitsplatz aus. Abschließend erfolgt ggf. eine Anpassung der Instrumente und eine erneute empirische Prüfung (Methoden s.o.). Sollten am Ende der Phase 1 die Instrumente wider Erwarten nicht einsatzfähig sein, ist hier eine Sollbruchstelle zur vorzeitigen Beendigung der Studie vorgesehen. Phase 2: Implementierung und Verstetigung der gewonnenen Arbeitsplatzkenntnisse in den Kliniken, Überprüfung und Manualisierung des Vorgehens Erstes Ziel der zweiten Phase ist das Herstellen eines schnellen, umfassenden und direkten Zugangs zu den Arbeitsplatzinformationen (die durch die in Phase 1 geprüften Instrumente verfügbar gemacht wurden) für alle Nutzer durch Schaffung bzw. Modifikation von Strukturen und Prozessen im Bereich von Therapieplanung, -steuerung und -durchführung (formative Evaluation, Fokusgruppen). Sodann soll überprüft werden, inwieweit die Arbeitsplatzkenntnisse in der klinischen Praxis tatsächlich genutzt werden (Fokusgruppen). Das Endprodukt der Studie ist ein offenes und dynamisches Manual mit Anleitungen und „Best-Practice“-Beispiele zur Bereitstellung und Verwendung von Arbeitsplatzkenntnissen in der medizinischen Rehabilitation.
Telefon 0251-238 2892
E-Mail heuer@ifr-norderney.de
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