Reha muss passen: Arbeitsplatzorientierte Optimierung der Kooperation zwischen Rehabilitationsklinik und Betrieb (KoRB2)

Details

Projektnummer IFR09003
Projektbeginn 01.01.1970
Projektende 01.01.1970
Projektleitung Dipl. Soz. Jochen Heuer
Projektmitarbeiter M.A. Sarah Kedzia
Einrichtung Institut für Rehabilitationsforschung an der Abteilung Sozialmedizin - DRV Westfalen
Kontaktanschrift Gartenstraße 194; 48147 Münster
Förderer VFR
Abstract Die demographische Entwicklung in Deutschland stellt den Arbeitsmarkt und die Rehabilitation vor große Herausforderungen: die Erwerbsbevölkerung schrumpft und wird immer älter. Mit zunehmendem Alter wiederum steigt das Risiko für chronische Erkrankungen. Gleichzeitig werden sich die Arbeitgeber auf eine Verknappung der Ressource Arbeitskraft einstellen müssen. Alles in allem wird daher der Rehabilitationsbedarf steigen. Die Rehabilitation wird noch effektiver und effizienter werden müssen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Nicht immer aber führen Rehabilitationsmaßnahmen zu den gewünschten Ergebnissen. Denn der Erfolg der Reintegration ins Arbeitsleben nach erfolgter Rehabilitation hängt entscheidend von der Kooperation zwischen den Reha-Kliniken und den Betrieben/Betriebsärzten ab. Seit einigen Jahrzehnten ist aber bekannt, dass es an dieser - für den Reha-Erfolg so zentralen- Schnittstelle noch immer Umsetzungs- und Kommunikationsprobleme gibt. Dieser Aufgabe stellt sich nun die KoRB2-Studie. Problemfelder sollen systematisch erfasst, Lösungen gesucht und implementiert werden. Mit der KoRB2-Studie sollen daher erstmals Vertreter von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und den Berufsgenossenschaften, Reha-Kliniken, Betriebsärzte, Klinik-Sozialarbeiter und Reha-Fachberater in moderierten Fokusrunden Hindernisse und Unzulänglichkeiten der Kooperation Reha-Klinik <--> Betriebe/Betriebsarzt klären und Vorschläge für ein effizienteres und effektiveres Zusammenspiel der beteiligten Akteure erarbeiten. Dabei sollen sie auf eigenes Fachwissen und eigene Erfahrungen ebenso zurückgreifen können wie auf die Erkenntnisse und Vorschläge einer größeren Expertengruppe (der gleichen Professionen), die aus einer vorangegangenen (schriftlichen) Befragung resultieren. Nach der Analyse von Problematiken, Wünschen und Möglichkeiten sollen in den Expertenrunden konsensfähige und operationalisierbare Lösungsmöglichkeiten und Modifikationsansätze gefunden werden. Wir erwarten, dass sich nach Implementierung der Struktur- und Prozessmodifikationen eine bessere (reibungslosere, zielgerichtetere, effektivere) Performance der Schnittstelle Reha-Klinik <--> Betriebe/Betriebsarzt einstellen wird. Ein besseres Wissen um die Spezifika des Arbeitsplatzes (ggf. mit geänderten Vorgaben für die Erstellung des Entlassungsberichtes) sollte in eine zielgenaue, auf den individuellen Arbeitsplatz zugeschnittene Rehabilitation und in einer besser operationalisierbaren sozialmedizinischen Prognose münden, die eine reibungslose Wiedereingliederung am Arbeitsplatz unterstützt.
E-Mail heuer.ifr@t-online.de
Zurück