TelReKo: Schulungsbedarfe und -bedürfnisse von Therapeut*innen und Rehabilitand*innen für einen kompetenten Umgang mit online-basierten Rehabilitationsangeboten

Details

Projektnummer GfR21001
Projektbeginn 01.02.2022
Projektende 31.01.2024
Projektleitung Prof. Dr. Christoph Dockweiler
Projektmitarbeiter Lea Stark
Einrichtung Universität Siegen, Lebenswissenschaftliche Fakultät
Kontaktanschrift

Universität Siegen

Lebenswissenschaftliche Fakultät

Förderer Deutsche Rentenversicherung Rheinland und Deutsche Rentenversicherung Westfalen
Assoziierung NRW Forschungsverbund
Abstract Durch veränderte organisatorische Rahmenbedingungen und Schutzmaßnahmen war im Zuge der COVID-19-Pandemie auch im Rehabilitationssektor eine Inanspruchnahme der Therapien, inklusive der Nachsorgeangebote, vor Ort häufig nicht möglich. Das Forcieren online-basierter Rehabilitationsangebote durch die DRV bot eine Möglichkeit, diese Versorgungslücke zu schließen und Therapien im häuslichen Umfeld, z.B. via Videotherapie, durchzuführen. Aber auch Rehabilitand*innen, die aus anderen Gründen, wie z.B. langen Anfahrtswegen, Immobilität und/oder Multimorbidität, die Rehabilitationsangebote in den Einrichtungen nicht in Anspruch nehmen können oder wollen, profitieren von online-basierten Rehabilitationsangeboten. Eine erfolgreiche Implementierung neuer IT-Systeme setzt digitale Kernkompetenzen bei allen Beteiligten voraus, die durch Schulungen gefördert werden können2. Diese Schulungsangebote müssen für Leistungserbringende und Rehabilitand*innen angepasst und auf die spezifischen Bedürfnisse der unterschiedlichen Akteure ausgerichtet werden. Ziel der Studie ist zunächst die Entwicklung eines Kompetenzprofils für Leistungserbringende und Rehabilitand*innen für den Umgang mit online-basierten Rehabilitationsangeboten. Dieses wird auf Grundlage der von der DRV (teilweise befristet) zugelassenen Tele-Reha-Nachsorge Angebote entwickelt. Des Weiteren sollen bestehende Schulungsangebote sowie Schulungsbedarfe und -bedürfnisse im Bereich Tele-Reha-Nachsorge erfasst werden. Aus den Ergebnissen beider Erhebungen erfolgt die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung zukünftiger Schulungsangebote im Kontext von online-basierten Rehabilitationsangeboten. Die Methodik des geplanten Projektes folgt einem Mixed-Methods-Ansatz: Zunächst erfolgt eine systematische Literaturrecherche zur Entwicklung eines Kompetenzprofils für Therapeut*innen und Rehabilitand*innen im Umgang mit online-basierten Therapieangeboten sowie die partizipative Entwicklung einer Definition des Begriffs „digitale Kompetenzen“ im Setting online-basierte Rehabilitation. Anschließend erfolgt eine quantitative Befragung der Leistungserbringenden (Therapeut*innen, ggf. weitere Berufsgruppen) von ambulanten und stationären Reha-Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen sowie von Rehabilitand*innen, die bereits ein Tele-Reha-Nachsorgeangebot in Anspruch genommen haben, um bereits vorhandene Schulungsangebote sowie Schulungsbedarfe zum Erwerb digitaler Kernkompetenzen zu erfassen, insbesondere im Umgang mit online-basierten Rehabilitationsangeboten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im letzten Schritt in zwei partizipativen Fokusgruppen (jeweils eine mit Therapeut*innen und Rehabilitand*innen) reflektiert, diskutiert und in Handlungsempfehlungen zur praxisnahen Gestaltung von Schulungsangeboten in Rehabilitationseinrichtungen überführt. Dieser partizipativ angelegte Entwicklungsprozess ermöglicht die Bildung einer hohen Akzeptanz für die Schulungsangebote und kann folglich zu einer langfristigen Etablierung der Schulungsinhalte beitragen. Die finalisierten Handlungsempfehlungen werden den ehabilitationseinrichtungen als unterstützendes Instrument zur gelingenden Einführung online-basierter Rehabilitationsangebote frei zur Verfügung gestellt.
E-Mail christoph.dockweiler@uni-siegen.de
Zurück