Einsatz von Elektromyostimulation ( EMS ) oder Stoßwellen-Therapie ( SWT ) zur begleitenden Therapie von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit ( PAVK )

Details

Projektnummer VFR20001
Projektbeginn 01.01.2021
Projektende 31.12.2023
Projektleitung Prof. Dr. Mooren
Einrichtung IfR Abt. Königsfeld
Förderer DRV Westfalen
Abstract Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) handelt es sich um eine Einschränkung der Durchblutung der die Extremitäten versorgenden Arterien meist auf Basis der Arteriosklerose. Je nach Stadium und Symptomatik ist die schmerzfreie Gehstrecke der Patienten auf < 200 m reduziert. Die Einschränkung in der Mobilität wird hierbei durch den Schweregrad der Claudicatio-Symptome (Claudicatio intermittens [CI] durch Schmerzen verursachtes Hinken, abhängig vom Grad der Stenose) determiniert. Da sowohl die PAVK als auch die koronare Herzkrankheit (KHK) eine gemeinsame Ätiologie (die Atherosklerose) aufweisen, ist das Risiko von PAVK-Patienten für kardiovaskuläre (Herzinfarkt) und neurovaskuläre (Schlaganfall) Ereignisse deutlich erhöht. Ziel der Rehabilitation bei PAVK-Patienten ist es vor allem, Funktionsstörungen, die durch die verminderte arterielle Durchblutung der Beine verursacht sind, zu lindern und krankheitsbedingten Einschränkungen der Mobilität zu verringern. Durch eine effektive Linderung der Symptomatik bereits während der stationären Rehabilitation kann zudem eine Steigerung der körperlichen Aktivität bzw. der Teilnahme an Rehabilitations-Sport erreicht werden. Ziel des vorliegenden Projektantrages ist es daher, Methoden zur Verbesserung des klinischen Bildes und der körperlichen Leistungsfähigkeit von PAVK-Patienten zu untersuchen. Wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre legen nahe, dass sowohl durch Elektromyostimulation (EMS) als auch durch Stoßwellen-Therapie (SWT) potenziell eine Verbesserung der Endothelfunktion und der mikrovaskulären Gewebeperfusion bewirkt werden kann. Dies ist von Bedeutung, da beide Parameter Einfluss auf die arterielle Durchblutung der Extremitäten haben und somit die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert werden kann. Für PAVK-Patienten bedeuten eine verbesserte Endothelfunktion und Gewebeperfusion eine Verlängerung der (schmerzfreien) Gehstrecke und insgesamt höhere körperliche Belastbarkeit. Die Anwendung der EMS und der SWT sind vor allem im Rahmen der stationären Rehabilitation kaum untersucht und die physiologischen Effekte beider Therapien sind bisher in PAVK-Patienten schlecht beschrieben. Wir nehmen an, dass EMS bzw. SWT zu einer Verbesserung der Durchblutung der Extremitäten führt, was den Therapieverlauf von PAVK-Patienten positiv beeinflussen kann. Auf Basis der zu erwartenden Erkenntnisse könnten zukünftig Behandlungserfolge von PAVK-Patienten wesentlich auch in der Breite erhöht werden.
Zurück