Abstract |
Vor allem die Sport- und Bewegungstherapie spielt für eine optimale Rehabilitation von Patientenmit koronarer Herzerkrankung (KHK) eine bedeutende Rolle. Langfristig reduziert eine effektivekardiale Rehabilitation das Mortalitätsrisiko und steigert die Lebensqualität. Ein wesentlicher Teilder Patienten profitiert jedoch nicht im vollen Umfang von der Therapie und vor allem beidekonditionierten Patienten stellen sich wesentliche Erfolge erst bei längerer Therapie ein.
Therapiebegleitende Maßnahmen könne vor allem bei diesen Patienten dazu beitragen, den
Therapieerfolg wesentlich zu verbessern. In Anlehnung an die erfolgreiche Verwendung des
Hypoxie-Trainings im (Spitzen-)Sport erlauben technische Entwicklungen der letzten Jahre seiteiniger Zeit Hypoxie-basierte Anwendungen auch als potentielle Therapien in der Rehabilitation.
Dies wird vor allem durch wiederholte, kontrollierte und individualisierte Hypoxiephasen im
Wechsel mit hyperoxischen Phasen möglich. Das intermittierende hypoxisch-hyperoxische Training(IHHT) besteht aus kurzen Phasen mit sauerstoffärmerer Luft (10 - 16% O2), gefolgt von Phasen mithyperoxischer Luft (30 - 35% O2), was die Toleranz der Behandlung bei Patienten wesentlich erhöht.
Durch die Kontrolle der Sauerstoffsättigung (SpO2) kann die Intensität der initiierten Hypoxie
individuell gesteuert werden. Die physiologischen Anpassungsreaktionen auf das IHHT umfassendabei im Wesentlichen eine Vergrößerung der Oberfläche der Alveolen, eine Erhöhung derKapillardichte und Verbesserung der mitochondrialen Funktion. Derzeit ist unklar, ob (IHHT) alsbegleitenden Therapie bei KHK-Patienten zur Verbesserung der Rehabilitation beitragen kann. Zielder geplanten Untersuchungen ist es, die Effektivität des IHHT für die Verbesserung des klinischenBildes und die körperliche Leistungsfähigkeit von KHK-Patienten im Rahmen einer Pilotstudienachzuweisen. Wir nehmen an, dass regelmäßige therapiebegleitendes IHHT (im Vergleich zurStandardtherapie) zu einer stärkeren Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit führt und sichsomit als zusätzliche Therapieoption für KHK-Patienten eignet.
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