Fatigue Management in der onkologischen Rehabilitation (FaM): Entwicklung und Evaluation strukturierter Schulungs- und Nachsorgemodule zur Bewältigung der tumorassoziierten Fatigue.

Details

Projektnummer VFR14002
Projektbeginn 01.01.2015
Projektende 30.06.2017
Projektleitung Dr. B. Leibbrand
Projektmitarbeiter Dr. H. Kähnert
Einrichtung IfR Norderney, Abt. Bad Salzuflen
Kontaktanschrift IfR Norderney Abt. Bad Salzuflen
Förderer VFR
Assoziierung ja
Abstract Hintergrund: Die tumorassoziierte Fatigue1 zählt zu den häufigsten Beschwerden bei Krebs-patienten2. Sie kann zu jedem Zeitpunkt einer Tumorerkrankung auftreten und mehrere Jahre bestehen. Die Fatigue ist gekennzeichnet durch eine unübliche Müdigkeit und Erschöpfung, die für die Betroffenen mit Auswirkungen von vorübergehender Kraftlosigkeit über unzureichende Alltagsbewältigung bis zur Erwerbsunfähigkeit reichen kann. Es besteht ein hoher Handlungsbedarf für Interventionen zur Fatiguebewältigung, um die Betroffenen nicht nur umfassend zu informieren, sondern ihnen Therapiemöglichkeiten und adäquate Verhaltens-empfehlungen zu geben. Insbesondere die medizinische Rehabilitation mit ihren interdiszipli-nären Angeboten stellen für fatiguespezifische Patientenschulungen ideale Ausgangsbedin-gungen dar. Allerdings existieren für die stationäre, onkologische Rehabilitation bisher keine evaluierten und manualisierten Schulungskonzepte zur Fatiguebewältigung. Ziele und Vorhaben: Ziele der FaM-Studie sind, die Symptombelastungen einer Fatigue zu mindern, den selbstverantwortlichen Umgang (Selbstmanagement) der Rehabilitanden mit der Fatigue langfristig zu verbessern und darüber die Teilhabe im Arbeitsleben und Alltag zu för-dern. Hierfür werden für onkologische Rehabilitanden strukturierte FaM-Schulungsmodule und Nachsorgemaßnahmen entwickelt, in die klinikinternen Rehabilitationsabläufe implemen-tiert und evaluiert. Als Nachsorgemaßnahmen werden einerseits strukturierte Handlungstage-bücher zur Überprüfung des Aktivitäts- und Energiemanagements der Studienteilnehmer ein-gesetzt und andererseits wird der weiterbehandelnde Arzt in den Nachsorgeprozess mit einbe-zogen. Methoden: Überprüft werden die FaM-Schulungs- und Nachsorgemaßnahmen durch eine formative und summative Evaluation. Mittels formativer Evaluation werden aus Sicht der Rehabilitanden und der Klinikmitarbeiter Aussagen zur Bewertung der FaM-Interventionen einschließlich der klinikinternen Prozessabläufe analysiert. Die summative Evaluation basiert auf einem prospektiven sequentiellen Interventions-/Kontrollgruppendesign. Die Auswirkun-gen der FaM-Interventionen werden bis zu sechs Monate nach Klinikentlassung überprüft. Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass sich die Interventions- von der Kontrollgruppe bis zu sechs Monaten nach der Rehabilitation in Bezug auf die oben genannten Zielgrößen unterscheidet. Bei der Interventionsgruppe sollten die Fatiguesymptome gemindert und die Selbstmanagementfähigkeiten gefördert werden und sie sollten Alltag und Beruf besser be-wältigen können. Onkologischen Rehabilitationskliniken werden nach Abschluss des Projekts die FaM-Schulung als Manual, umfassende Unterlagen für die Nachsorge sowie Handlungs-leitfäden für die Entwicklung der Schulungsmodule im Rehabilitationsteam und für die Im-plementierung der Schulung in die Routineversorgung zur Verfügung stehen.
Telefon 05222-186-3367
E-Mail kaehnert@ifr-norderney.de
Kooperation Salzetalklinik, Universität Bielefeld Methodenzentrum
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