Migration und gesundheitliche Ungleichheit in der Rehabilitation – Versorgungsbedarf und subjektive Bedürfnisse türkischer und türkischstämmiger Migranten im System der medizinischen Rehabilitation

Details

Projektnummer GfR07004
Projektbeginn 01.07.2008
Projektende 28.02.2010
Projektleitung Dr. Thomas Schott
Einrichtung Zentrum für Versorgungsforschung Universität Bielefeld
Abstract Das Projekt verfolgt mehrere, auf einander aufbauende Ziele: Erstes Ziel der Studie ist es, anhand der Routinedaten der Deutschen Rentenversicherung Westfalen die Inanspruchnahme von Reha-Maßnahmen von Personen mit türkischem Migrationshintergrund zu quantifizieren und zu untersu-chen, ob Unterschiede in der Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen zwischen türkischen Migranten und nicht-türkischen Personen bestehen. Zweites Ziel ist es, den Erfolg der Rehabilitati-onsmaßnahmen zu messen und zu vergleichen. Dies geschieht z.B. mittels des sog. medizinischen Entlassungsurteils. Zusätzlich könnte, entsprechende Datenlage vorausgesetzt, in einem multivariaten Regressionsverfahren untersucht werden, welche Faktoren neben ethnischer Herkunft die Ergebnisse der Rehabilitation beeinflussen, insbesondere welche Rolle in diesem Zusammenhang sozio-ökonomische Faktoren spielen. Drittes Ziel ist es, mittels Experteninterviews und evtl. Fokusgruppen Möglichkeiten der Weiterentwicklung, aber auch bestehende Grenzen in der Rehabilitation von Perso-nen mit türkischem Migrationshintergrund zu identifizieren. Der Schlussbericht ist als praxisnahes Handbuch zum Thema „Migration und Rehabilitation“ geplant. In diesem Handbuch werden: • der Versorgungsbedarf und die Bedürfnisse von Migranten aus Sicht der Betroffenen und der gesundheitlichen Akteure dargestellt, • aufgezeigt, welche Probleme im Behandlungsverlauf entstehen (können), • welche erfolgreichen Lösungsansätze und Konzepte in der Praxis bereits vorliegen und • welche Kompetenzen und Ressourcen für eine Verbesserung der Versorgungspraxis von Migranten notwendig sind. Dieses Handbuch könnte perspektivisch der Weiterqualifikation der in der Rehabilitation tätigen The-rapeuten dienen.
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