Poststationärer Einsatz des telemedizinischen Versorgungssystems EvoCareDiabetes / DiabetesCare Online zur Verstetigung des stationären Rehabilitationserfolgs bei Typ 2-Diabetes

Details

Projektnummer IFR07004
Projektbeginn 01.01.1970
Projektende 01.01.1970
Projektleitung Dr. med. Harald Fischer
Projektmitarbeiter Dr. med. Benedicte Jolivet
Einrichtung Institut für Rehabilitationsforschung an der Klinik Rosenberg
Kontaktanschrift Hinter dem Rosenberge 1; 33014 Bad Driburg
Förderer VFR
Abstract Die Klinik Rosenberg betreut als eine Hauptindikation Patienten mit Diabetes mellitus, davon aufgrund der epidemiologischen Gegebenheiten zu etwa 90 % Diabetes mellitus Typ 2. Es existieren differenzierte Curricula zur Schulung von Patienten mit Diabetes mit Insulinbehand-lung. Unser Haus ist anerkanntes Schulungs- und Behandlungszentrum für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und für die Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 im Rahmen des DMP akkreditiert. Obwohl Messungen des Erfolgs einer stationären Diabetesbehandlung im Sinne einer Mes-sung der Ergebnisqualität von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft gefordert und auch im Rahmen eines speziellen Settings der Arbeitsgemeinschaft für klinische Diabetologie der DDG, deren Sprecher der Antragsteller ist, regelmäßig ausgewertet werden, stellt sich immer wieder die Frage, welchen Anteil die stationäre Behandlung am Outcome entsprechender Zielparameter (z.B. HbA1c, schwere Hypoglykämien, Gewicht, stationäre Krankenhausbe-handlung wegen Blutzuckerentgleisung) haben könnte. Es wird die Interpretation dieser Langzeitergebnisse insbesondere im Reha-Bereich dadurch erschwert, dass der Anteil der Nachbehandlung durch Hausarzt oder Diabetologen kaum vom Einfluss der stationären Be-handlung differenziert werden kann. Spezielle Meßparameter, die im Rahmen der Rehabilita-tionsmedizin von besonderem Interesse sein könnten (AU-Zeiten, Berentungen) stehen dabei erst recht nicht im Mittelpunkt bisheriger Auswertungen. Die Klinik Rosenberg hat bereits insofern auf die Notwendigkeit einer Verstetigung des Rehabiliationserfolges reagiert, als Nachschulungen nach 1 Jahr für Patienten mit Adipositas und Diabetes zu einer solchen Verstetigung des Rehabilitationserfolges beitragen sollen. Für weitergehende Maßnahmen sind uns bislang aufgrund der räumlichen Entfernung und feh-lenden ambulanten Nachbehandlungsmöglichkeit die Hände gebunden. Ein weiteres Problem besteht darin, dass unsere Behandlung und Schulung nur im Kontext von künstlich optimierten Bedingungen (Verfügbarkeit von Ernährungsberatung, Bewegungsprogrammen und ärztlicher Anleitung) erfolgen und der Übergang in die häuslichen Gegebenheiten mit entsprechend zeitlich umfangreichen familiären und beruflichen Anforderungen verbunden ist, so dass eine Adaptation gefundener Insulindosen an die häuslichen Lebensumstände in der Regel nicht rückgemeldet wird und auch nicht begleitet werden kann. Ein idealer Ansatz, um diese Probleme (fehlende Rückmeldung, „zu Hause ist alles anders“) zu überwinden, würden telemedizinische Versorgungsmöglichkeiten darstellen. Eine tech-nisch ausgereifte Möglichkeit existiert : Es werden mittels der neuartigen Technik eines digita-len Dokumentationsstiftes Blutzuckertagebucheinträge an das Studienzentrum übermittelt, dort aufbereitet und im Sinne eines Reportings zur Verfügung gestellt, das bei Nichterreichen des Therapiezieles eine Intervention im Sinne einer Insulindosisänderung ermöglicht.
E-Mail harald.fischer@drv-westfalen.de
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