Projekt zur Erfassung von Einflussfaktoren auf die gutachterliche Leistungsbeurteilung bei Erwerbsminderungsrente (PEgL)

Details

Projektnummer IFR08002
Projektbeginn 01.01.2009
Projektende 31.12.2011
Projektleitung Dr. med. Erika Gebauer und Dipl. Soz. Jochen Heuer, IfR Nord
Einrichtung Institut für Rehabilitationsforschung an der Abteilung Sozialmedizin - DRV Westfalen
Förderer Verein für Rehabilitationsforschung e.V. Norderney
Abstract Die sozialmedizinische Begutachtung ist bislang in der empirischen Forschung kaum untersucht worden. (Baumann et al 2001). Es gibt einzelne Ansätze sozialmedizinische Entscheidungsprozesse zu strukturieren (Meng et al 2005) und zu operationalisieren (Tittor et al 2004). Eine theoretische Auseinandersetzung mit dem sozialmedizinischen Entscheidungsprozess leistete Körner (1999). Darüber hinaus werden für einzelne Indikationsbereiche Begutachtungsleitlinien entwickelt (Henningsen et al 2001). Die Frage der Gutachterübereinstimmung wird bisher aber kaum systematisch untersucht. Einen ersten Hinweis gibt die Untersuchung von Dickmann & Brooks (2007). Sie stellten bei der Beurteilung eines psychiatrischen Falles durch 22 Gutachter eine sehr hohe Variabilität der Beurteilungen fest und beobachteten eine Tendenz zu einem „harten“ Urteil. In einem eigenen Forschungsprojekt wurde eine Indikatorenliste zur Beurteilung der Reintegrationsprognose bei psychisch kranken Rentenantragstellern entwickelt ( Hesse et al. 2007). Dabei zeigte sich, dass für die Herstellung einer guten Gutachterübereinstimmung sehr klare Definitionen zu entscheidungsrelevanten Merkmalen, ein gleiches Sprachverständnis und eine umfassenden Schulung notwendig sind. Außerdem konnten verschiedene Begutachtungstendenzen ausgemacht werden.
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